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Politik: "Die Nato war erfolgreich" - die Allianz legt einen Bericht über den militärischen Verlauf der 79 Bombardierungs-Tage vor

Die Nato hat bei ihren Luftangriffen auf serbische Truppen im Kosovo deutlich weniger Ziele erfolgreich getroffen als zunächst angegeben. Das bestätigte der Nato-Oberbefehlshaber und Leiter der 79-tägigen Militäraktion, US-General Wesley Clark, am Donnerstag in Brüssel.

Die Nato hat bei ihren Luftangriffen auf serbische Truppen im Kosovo deutlich weniger Ziele erfolgreich getroffen als zunächst angegeben. Das bestätigte der Nato-Oberbefehlshaber und Leiter der 79-tägigen Militäraktion, US-General Wesley Clark, am Donnerstag in Brüssel. Clark legte eine Studie vor, für die Berichte der Piloten und Fotos sowie Videos ausgewertet und Zeugen nach Kriegsende befragt wurden. Dabei zeigt sich, dass von den zunächst angegebenen etwa 180 Panzern nur 93 von Nato-Flugzeugen getroffen wurden. Dennoch sprach Clark von einem erfolgreichen Einsatz des Bündnisses.

Der Nato war bereits während der Angriffe, die sie am 24. März begonnen und am 10. Juni beendetet hatte, unterstellt worden, falsche Angaben über die wirklich getroffenen Ziele gemacht zu haben. Clark wies dies zurück. Es habe keine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit von Nato-Seite gegeben. Die Allianz habe sich zunächst auf die Angaben der Piloten gestützt. Dagegen hieß es in Medienberichten, die Nato habe zumeist Attrappen oder ausrangierte schwere Waffen und Panzer beschossen.

"Wir haben die schweren Waffen der serbischen Streitkräfte und der Polizei in Verstecke gezwungen", sagte Clark: "Wir haben genug zerstört, der Konflikt hat zu den Bedingungen der Nato geendet: Die Serben sind draußen, die Nato-Truppen sind drin, die Flüchtlinge sind zu Hause, es gibt einen Waffenstillstand, und in diesem Sinne waren wir in diesem Konflikt erfolgreich."

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