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Politik: Die neue politische Farbenlehre: Rot, grün, schwarz, gelb

Koalitionen sind auch nicht mehr, was sie einmal waren. Nämlich feste Lager, in die vom politischen Gegner kein Keil getrieben werden kann.

Koalitionen sind auch nicht mehr, was sie einmal waren. Nämlich feste Lager, in die vom politischen Gegner kein Keil getrieben werden kann. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) hätte möglicherweise gerne mit Jürgen Möllemann von der FDP koaliert. Auch aus Rücksicht auf die rot-grüne-Koalition auf Bundesebene sitzt er nun aber wohl wieder mit den ungeliebten grünen Störenfrieden am Düsseldorfer Kabinettstisch. Den Koalitionsvertrag segneten am Wochenende die Delegierten der Sozialdemokraten und der Bündnisgrünen auf Parteitagen in Köln und Bonn ab. Derweil sticheln die Grünen wegen der schlechten Behandlung mit Spekulationen über mögliche Bündnisse mit der CDU. Die wiederum versucht sich ein moderneres Gesicht zu geben - dazu gehört natürlich der Gebrauch des Internets, aber auch, dass ein Bündnis mit den früher verhassten Grünen nicht ausgeschlossen wird. Die FDP lächelt nach ihrem Parteitag am Wochenende in Nürnberg siegessicher und ist davon überzeugt, nie mehr als kleiner Koalitionspartner gebraucht zu werden, weil sie in der Opposition auf dem besten Wege zur eigenständigen Volkspartei ist. Die politische Landschaft ist an diesem Wochenende wieder in Bewegung geraten.

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