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Politik: Die Reise nach Miami wurde jedoch verschoben

Der kubanische Flüchtlingsjunge Elian Gonzalez, um den sich die Verwandten in den USA und der Vater in Kuba streiten, könnte von seinen beiden kubanischen Großmüttern nach Hause geholt werden. Das US-Außenministerium stellte Mariela Quintana und Raquel Rodriguez am Donnerstag Visa aus, so dass beide in die USA reisen können.

Der kubanische Flüchtlingsjunge Elian Gonzalez, um den sich die Verwandten in den USA und der Vater in Kuba streiten, könnte von seinen beiden kubanischen Großmüttern nach Hause geholt werden. Das US-Außenministerium stellte Mariela Quintana und Raquel Rodriguez am Donnerstag Visa aus, so dass beide in die USA reisen können. Allerdings verschoben die beiden Großmütter des Jungen nach Informationen des US-Fernsehsenders CNN ihre für den gestrigen Freitag geplante Reise in die USA. Sie waren zuvor in Havanna mit Vertretern des Kirchenrates National Council of Churches zusammengetroffen. Offenbar hatten die Frauen dabei keine Garantie erhalten, dass sie den Jungen direkt zurückholen können.

Die Kirchenvertreter hatten ein Flugzeug gechartert, um die beiden Großmütter in die USA zu fliegen. Die Organisation unterstützt die Rückkehr von Elian zu seinem leiblichen Vater nach Kuba. Die in den USA lebenden Angehörigen des Sechsjährigen hatten dagegen am Mittwoch ein Bundesgericht angerufen, um die Rückkehr zu verhindern. Der Vater, der laut Entscheidung der US-Einwanderungsbehörde das alleinige Sorgerecht hat, hatte sich geweigert, den Jungen in den USA abzuholen. Quintana hatte zuvor der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina gesagt, sie wolle nur "für fünf Minuten" nach Miami reisen und Elian abholen. An Bord des Flugzeugs war nach Angaben der Flughafenverwaltung die Ex-Vorsitzende des Kirchenrates, Joan Brown Campbell.

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