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Politik: Die Schröder-Bibel

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN An Großplänen und Geheimaktionen gab es bereits „Barbarossa“ und „Hufeisen“. Nun kommt „Adlerauge“.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

An Großplänen und Geheimaktionen gab es bereits „Barbarossa“ und „Hufeisen“. Nun kommt „Adlerauge“. Aber keine Angst, „Adlerauge“ ist nichts Kriegerisches. Von heute an in Potsdam und dann drei Wochen lang in allen Landeshauptstädten der Republik ist „Adlerauge“ der Code für den Versuch der Bundesregierung, ihr Volk zurückzuerobern. Durch Information und Dampfablassen. „Adlerauge“ ist ein rollendes Fernsehstudio in einem Bus, in dem sich neugierige Bürger über Schröders Reformen kundig machen können. Das Drehbuch liegt schon vor: „Agenda 2010 – Deutschland bewegt sich.“ Mit seiner Auflage von 3,8 Millionen, der grellroten Farbe und der Hemdtaschengröße erinnert das Heft ein wenig an die Mao-Bibel. Hat übrigens 1,1 Millionen Euro gekostet, das Agenda-Büchlein. „Adlerauge“ ist für die, die die Agenda schon kennen und nun gern kommentieren würden: Deutschland im Jahre 2010 – Wünsche, Ängste, Erwartungen. Gecastet wird der Held eines filmischen Zusammenschnitts, der dann im Internet zu sehen sein wird. So weit die Fakten. Jetzt, gegen Ende der „Linden“, müsste der Witz kommen. Aber über die Agenda 2010 witzelt man besser nicht.

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