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Politik: Die UN lösen schon das Kosovo aus dem jugoslawischem Währungssystem - für alle offiziellen Transaktionen gilt die D-Mark

Die UN-Verwaltung im Kosovo (Unmik) hat die Provinz aus dem jugoslawischen Währungssystem herausgelöst und die Deutsche Mark de facto zur Hauptwährung gemacht. Alle alten jugoslawischen Beschränkungen für den Besitz und die Verwendung von Bargeld und Bankguthaben in ausländischen Währungen seien aufgehoben, zitierte Unmik-Sprecherin Daniela Rozgonova am Freitag in Pristina aus einer Verordnung, die Unmik-Leiter Bernard Kouchner erlassen hat.

Die UN-Verwaltung im Kosovo (Unmik) hat die Provinz aus dem jugoslawischen Währungssystem herausgelöst und die Deutsche Mark de facto zur Hauptwährung gemacht. Alle alten jugoslawischen Beschränkungen für den Besitz und die Verwendung von Bargeld und Bankguthaben in ausländischen Währungen seien aufgehoben, zitierte Unmik-Sprecherin Daniela Rozgonova am Freitag in Pristina aus einer Verordnung, die Unmik-Leiter Bernard Kouchner erlassen hat. "Die Unmik wird die D-Mark für alle offiziellen Transaktionen benutzen", sagte sie. In einer Verordnung der UN-Übergangsverwaltung heißt es, der Wechselkurs des Dinars gelte auf der Basis von Marktbedingungen. Damit wird der in Jugoslawien offizielle, von Belgrad vorgegebene Wechselkurs für diese Zahlungen aufgehoben. Für Geschäfte zwischen Privatleuten im Kosovo wird ohnehin im Kurs des Straßenumtauschs, dem so genannten "Schwarzmarkt", gerechnet. Die Verordnung, die Kouchner bereits am Montag unterzeichnete, erlaubt Vertragsparteien Vereinbarungen und Geschäfte in jeder Währung abzuschließen, verweist aber auf die im Kosovo weit verbreitet akzeptierten Währungen. Jede Kontrolle des Geldwechsels, des Besitzes und der Verwendung aller Währungen, wie sie vor dem 24. März 1999 gegolten haben, entfielen.

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