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''Disco-Krieg'': Sächsischer Innenminister lehnt Rücktritt ab

Der im Zusammenhang mit gewaltsamen Ausschreitungen in der Leipziger Discoszene unter Druck geratene sächsische Innenminister Albrecht Buttolo (CDU) hat Rücktrittsforderungen zurückgewiesen.

Buttolo sieht seine "Aufgabe darin, die Sicherheit in Leipzig auch künftig zu gewährleisten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich durch einen Rücktritt an der Situation in Leipzig irgendetwas ändert", sagte Buttolo dem Tagesspiegel.

Auch den Vorwurf, er trage durch personelle Kürzungen im Polizeibereich Mitverantwortung für die Situation in Leipzig, wies er zurück. 2007 und 2008 seien "nur altersmäßige Abgänge realisiert" worden. Daraus ergebe sich "keinesfalls ein Sicherheitsvakuum", sagte Buttolo.

Die Ausschreitungen in Leipzig, die der sächsische Innenminister als "brutale Auseinandersetzungen zwischen Security-Firmen und einer Gruppierung von Ausländern" charakterisierte, waren vor anderthalb Wochen eskaliert und hatten ein Todesopfer und einen Schwerverletzten gefordert. Am vergangenen Wochenende hatte die Präsenz von 1500 Polizeibeamten in der Stadt für Ruhe gesorgt. Buttolo sagte, er habe der Stadt Leipzig zugesichert, dass künftig eine Bereitschaftshundertschaft und das Spezialeinsatzkommando (SEK) so lange vor Ort bleiben würden, "wie sie benötigt werden". (Tsp)

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