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Politik: DIW-Studie fordert drastisch höhere Energiepreise

Deutlich höhere Preise für Energie, Autofahren und Abfallentsorgung könnten nach einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) sowohl der Umwelt helfen als auch der Wirtschaft Auftrieb geben. Das in Berlin vorgestellte Modell des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und von Finanzwissenschaftlern der Uni Köln schlägt vor, die Mehreinnahmen aus Ökosteuern komplett zur Senkung von Gewerbe- und Mehrwertsteuer sowie Sozialabgaben zu verwenden.

Von Robert Birnbaum

Deutlich höhere Preise für Energie, Autofahren und Abfallentsorgung könnten nach einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) sowohl der Umwelt helfen als auch der Wirtschaft Auftrieb geben. Das in Berlin vorgestellte Modell des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und von Finanzwissenschaftlern der Uni Köln schlägt vor, die Mehreinnahmen aus Ökosteuern komplett zur Senkung von Gewerbe- und Mehrwertsteuer sowie Sozialabgaben zu verwenden. Dies werde zwar die Energiepreise um bis zu 40 Prozent steigen lassen, doch hielten sich Be- und Entlastungen gesamtwirtschaftlich die Waage. Die Forscher rechnen zudem mit bis zu 260 000 neuen Arbeitsplätzen. Kernstücke des auf zehn Jahre angelegten Stufenkonzepts sind eine allgemeine Energiesteuer sowie eine deutlich höhere Mineralölsteuer, die nach zehn Jahren den Preis für den Liter Benzin oder Diesel auf etwa drei Mark steigen lassen würde. Zusätzlich soll eine Autobahn- und Fernstraßengebühr von zehn Pfennig pro Kilometer für Pkw und 40 Pfennig für Lkw zur Finanzierung erhoben werden.

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