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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Dresden: Asylbewerber von Rechtsradikalen angegriffen

Am Sonntagabend ist in Dresden ein Asylbewerber angegriffen worden. Die Angreifen hätten "Ausländer raus!" gebrüllt, teilte die Polizei mit.

Ein libyscher Asylbewerber ist am Sonntagabend in der Dresdner Innenstadt von vier Männern zusammengeschlagen worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der fremdenfeindliche Angriff an einer Straßenbahnhaltestelle. Einer der Tatverdächtigen habe den Hitlergruß gezeigt und „Ausländer raus!“ sowie „Deutschland den Deutschen!“ gebrüllt. Der Libyer konnte schließlich vor den Angreifern flüchten. Das Operative Abwehrzentrum Sachsen der Polizei hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernommen.

Für einen Zusammenhang zwischen der Tat und der Pegida-Demonstration am Sonntagabend gibt es bisher keine Anhaltspunkte. Mit rund 17.000 Teilnehmern waren erstmals weniger Menschen zu den Anti-Flüchtlings-Protesten gekommen als in den Wochen zuvor.

Vor zwei Wochen war der eritreische Asylbewerber Khaled Idris Bahray in Dresden tot aufgefunden worden. Nach anfänglichen Polizeipannen wurde bekannt, dass er ermordet wurde. Es war ein rechtsradikales Motiv vermutet worden, unter anderem, da sein Haus mit einem Hakenkreuz beschmiert worden war. Seit vergangener Woche sitzt jedoch sein eritreischer Mitbewohner in Untersuchungshaft: Ein Streit um die Haushaltsführung sei eskaliert. (TSP, mit epd)

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