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Beckstein und Maget

© dpa

Duell: Beckstein und Maget streiten im TV

Nachdem der Herausforderer und SPD-Spitzenkandidat Franz Maget bereits zugesagt hatte, bestätigt nun auch Günther Beckstein seine Teilnahme am TV-Duell vor der bayerischen Landtagswahl am 28. September.

Es wird einen direkten Schlagabtausch zwischen Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) und dem SPD-Spitzenkandidaten Franz Maget im Fernsehen geben. Beckstein sagte am Dienstag seine Teilnahme an einem TV-Duell zu. Er sei sich sicher, die "besseren Argumente" zu haben.

Maget begrüßte die Entscheidung Becksteins. Der SPD-Fraktionschef betonte, Fernsehduelle seien inzwischen der Normalfall in einer Demokratie. Damit hätten die Bürger die beste Möglichkeit, sich ein eigenes Bild von den Kandidaten zu machen.

Maget hatte bereits vor einer Woche die Einladung des Bayerischen Rundfunks (BR) zu einem Gespräch mit Beckstein angenommen. Dagegen reagierte die Staatskanzlei zunächst zurückhaltend.

Der Ministerpräsident sagte nun, er freue sich auf das TV-Duell. Es müsse nur noch ein geeignetes Datum gefunden werden. Dies sei aber ein "rein technisches Problem". Den vom BR vorgeschlagenen Termin am 18. September könne er möglicherweise wegen eines Treffens mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht wahrnehmen.

Beckstein der "bessere Mann"?

Bayerns CSU-Fraktionschef Georg Schmid betonte, er halte das TV-Duell zwischen Beckstein und Maget für "richtig und gut". Dabei werde deutlich werden, dass Beckstein "der bessere Mann" sei.

Für Wirbel in der CSU sorgt derweil weiter die Debatte über die Nachfolge des scheidenden Landtagspräsidenten Alois Glück (CSU). Schmid mahnte, über dieses Thema sollte erst nach der Wahl diskutiert werden. Das Magazin "Focus" hatte geschrieben, die oberbayerische CSU wolle verhindern, dass die aus Franken stammende Vize-Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) den Posten erhalte. Zuvor war bereits durch Indiskretionen aus der CSU eine Krebserkrankung von Stamm bekanntgeworden.

Scharfe Worte kamen dazu von Glück. Er kritisierte: "Wer jetzt diese Diskussion um meine Nachfolge betreibt, der diskreditiert sich angesichts der Erkrankung von Barbara Stamm menschlich und ist ein politischer Dummkopf."

Beckstein bekräftigte, er könne nur jedem raten, sich nicht an dieser Personaldebatte zu beteiligen. Es gehe jetzt nicht darum, Ämter zu verteilen, sondern darum, die Landtagswahl zu gewinnen. Wer eine solche Debatte schüre, der zeige, dass er wenig Ahnung habe.

Sozialministerin Christa Stewens (CSU) wies Spekulationen um eine eigene Kandidatur für die Glück-Nachfolge erneut zurück. Sie habe kein Interesse an dem Posten und auch noch nie einen entsprechenden Wunsch geäußert. (mpr/ddp)

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