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Ecuador: Ausnahmezustand in Öl-Provinz nach Streikende aufgehoben

Die Regierung Ecuadors hat den Ausnahmezustand in der Erdöl-Provinz Napo nach dem Ende gewalttätiger Streiks am Freitag wieder aufgehoben. Die Streikenden haben sich mit der Regierung arrangiert.

Quito - Zuvor hatten sich Vertreter der Regierung und der Streikenden auf Investitionen in die Infrastruktur sowie das Bildungs- und Gesundheitswesen der Region geeinigt. Auch die am Mittwoch zugleich angeordnete Ausgangssperre in der Provinz östlich von der Hauptstadt Quito wurde für beendet erklärt.

Präsident Alfredo Palacio hatte den Ausnahmezustand erklärt, nachdem Streikende den Transport von Erdöl aus den im Osten gelegenen Fördergebieten durch eine Pipeline zum Verladehafen an der Pazifikküste unterbrochen hatten. Das Öl solle nun ab Montag wieder durch die 500 Kilometer lange Röhre fließen. Ecuador ist das fünftgrößte Erdölförderland Lateinamerikas und einer der wichtigsten Lieferanten der USA auf dem Subkontinent. Palacio bezifferte die Einnahmeverluste wegen der Proteste auf 13 Millionen Dollar (10,8 Millionen Euro) pro Tag.

Die Protestbewegungen in den ölreichen Regenwäldern im Osten werden meist von verarmten Indios getragen. Obwohl die Einnahmen aus der Erdölförderung in ihrer Region mehr als 40 Prozent des Staatshaushaltes ausmachen, sind die Lebensbedingungen in der ökologisch sensiblen und bereist stark verschmutzten Gegend karg. (tso/dpa)

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