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© AFP

Eklat im US-Kongress: ''An Ihren Händen klebt Blut''

Eine Demonstrantin mit blutrot bemalten Händen ist US-Außenministerin Condoleezza Rice im Kongress in Washington aus nächster Nähe angegangen und hat sie als "Kriegsverbrecherin" beschimpft.

Bevor Sicherheitskräfte sie wegbrachten, schwenkte die Frau ihre Hände nur Zentimeter von Rice' Gesicht entfernt und rief vor laufenden Fernsehkameras: "Das Blut von Millionen Irakern klebt an Ihren Händen." Rice war auf dem Weg zu einer Anhörung zur US-Außenpolitik im Repräsentantenhaus.

Zum Thema Irak kündigte Rice eine wirksamere Kontrolle privater Sicherheitsfirmen an. Die Ministerin wird die Empfehlungen einer Untersuchungskommission umsetzen, soweit sie in ihren Geschäftsbereich fallen, sagte der zuständige Abteilungsleiter des Außenministeriums, Patrick Kennedy. Die Kommission unter Leitung von Kennedy war eingesetzt worden, nachdem bei einem Zwischenfall mit Mitarbeiternder privaten Sicherheitsfirma Blackwater im September in Bagdad elf Zivilisten getötet worden waren.

Kennedy hatte allerdings nur den Auftrag, das Vorgehen privater Sicherheitsfirmen im allgemeinen zu untersuchen, der Vorfall von Bagdad wird von der US-Bundespolizei FBI geprüft. Das vierköpfige Gremium Kennedys bemängelte nach seiner Untersuchung schlechte Koordination, Kommunikation und Überwachung und kritisierte, dass die Mitarbeiter der privaten Firmen nicht genügend Rechenschaft über ihre Aktivität ablegten. Die Empfehlungen enthalten unter anderem die Forderung nach einer Anweisung, wonach die privaten Wachmänner das Feuer nur "unter der notwendigen Berücksichtigung der Sicherheit unschuldiger Unbeteiligter" eröffnen dürfen. (mit AFP)

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