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Energie: US-Demokraten nun doch für Öl-Bohrungen

Pfeifen nach dem Wind: Die US-Demokraten haben nach vehementen Protesten gegen Öl-Bohrungen vor amerikanischen Küsten jetzt einen heftigen Kurswechsel vollzogen. Sie plädieren nun dafür. Der Grund: Nach gestiegenen Benzinpreisen sind zwei Drittel der Amerikaner für Offshore-Bohrungen.

Die US-Demokraten geben ihre entschiedene Ablehnung von Öl-Bohrungen vor den Küsten der USA auf. Solche Bohrungen werden ein Teil des neuen Energiegesetzes sein, das die demokratischen Fraktionen im US-Kongress in den nächsten Wochen einbringen werden, kündigte die demokratische Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in ihrer wöchentlichen Radioansprache am Samstag an.

Vor kurzem hatte auch der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama seine Meinung geändert und sich für "umweltverträgliche" Bohrungen vor den Küsten ausgesprochen. Die USA müssten weniger abhängig von ausländischen Öllieferungen werden, betonte nun auch Pelosi. Umfragen haben gezeigt, dass angesichts der enorm gestiegenen Benzinpreise in den USA fast zwei Drittel der Amerikaner für Offshore-Bohrungen sind.

Der US-Kongress war Anfang August trotz heftiger Proteste der Republikaner ohne Einigung über ein neues Energiegesetz in die Sommerferien gegangen. Die Demokraten hatten sich entschieden gegen die auch von US-Präsident George W. Bush geforderten Bohrungen gestemmt. Über das Ausmaß der Ölvorkommen vor den US-Küsten und vor allem über den Zeitpunkt, wann dort erstmals Öl gefördert werden könnte, gibt es widersprüchliche Prognosen. (saw/dpa)

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