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Entführung: Drei Entwicklungshelfer in Somalia verschleppt

Unbekannte Täter haben in Somalia zwei italienische Entwicklungshelfer und einen ihrer somalischen Kollegen entführt. Die Italiener waren nicht zum ersten Mal Ziel eines Angriffs.

Sechs bewaffnete Männer stürmten am Morgen ein Hotel in Awdegle, etwa 65 Kilometer südlich von Mogadischu, in dem die Mitarbeiter der italienischen Entwicklungshilfeorganisation CINS übernachteten. Bei der Entführung wurde ein Leibwächter der Italiener verletzt.

Bereits im April war versucht worden, die Entwicklungshelfer zu entführen, sagte Mohammed Hassan Hagi, ein örtlicher Stammesführer. Damals wurden zwei Leibwächter und einer der Angreifer bei einem Schusswechsel getötet.

"Ärzte ohne Grenzen" hat Mitarbeiter bereits abgezogen

Die Mitarbeiter der Italienischen Nord-Süd Kooperative, die vor allem Projekte in ländlichen Regionen durchführen, hatten erst im vergangenen Monat mit der Arbeit in Somalia begonnen. Es ist noch nicht bekannt, ob die Entführung einen politischen Hintergrund hat.

Mitarbeiter von Hilfsorganisationen werden in Somalia immer wieder Opfer von Entführungen. Mitte Februar war ein deutscher Entwicklungshelfer im Norden des Landes entführt und kurz darauf wieder freigelassen worden. Ende Januar waren drei Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" bei einem Bombenanschlag im Südwesten Somalias ums Leben gekommen. Die Organisation zog daraufhin ihr Personal aus dem Land ab, in dem seit 1991 Bürgerkrieg herrscht. (smz/dpa/AFP)

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