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Politik: EU-Kommissar Nielson im Interview

Poul Nielsen (57)ist EU-Kommissar für Entwicklungs-Zusammenarbeit und auf dem Weg nach Mosambik. Mit ihm sprachAndrea Nüsse.

Poul Nielsen (57)ist EU-Kommissar für Entwicklungs-Zusammenarbeit und auf dem Weg nach Mosambik. Mit ihm sprachAndrea Nüsse.

Sie sind auf dem Weg nach Mosambik. Haben sie Hilfe im Gepäck?

Wir wollen 25 Millionen Euro zusätzlich zu der laufenden Unterstützung von Hilfsorganisationen zur Verfügung stellen.

Derzeit werden Hubschrauber zur Rettung der Menschen vor dem Ertrinken benötigt. Kann die EU zur Soforthilfe beitragen?

Jeder weiß, dass die EU-Kommission keine Hubschrauber hat. Wir können erst in der zweiten Phase der Hilfe tätig werden, wenn es darum geht, die geretteten Menschen mit Nahrung, Medikamenten und Unterkunft zu versorgen. Diese Arbeit der Hilfsorganisationen finanzieren wir mit.

Bräuchte die EU nicht eigene Militäreinheiten für effiziente Katastrophenhilfe?

Der Fall Mosambik illustriert sehr deutlich, dass Europa ein System braucht, dank dessen wir Zugriff auf Teile der nationalen Armeen in solchen Katastrophenfällen haben. Derzeit können wir nur beobachten, was die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten unternehmen.

Illustriert der Fall Mosambik nicht wieder, dass alle erst reagieren, wenn es schon viel zu spät ist? Die ungewöhnlichen Regenfälle dauern seit Wochen an .

Niemand konnte genau vorhersagen, wie schlimm es kommen würde. Es ist zu leicht, zu sagen, was man alles hätte tun müssen. Auch die Weltmedien bestimmen mit, inwieweit Hilferufe aus Mosambik ankommen. Allerdings werden wir analysieren, welche Lehren wir aus dem Unglück für Katastrophen-Prävention ziehen können.

Die Fluten schwemmen Landminen auch in Gebiete, die bereits als gesäubert galten.

Dieses Problem liegt mir besonders am Herzen, ihm räumt die EU-Kommission Priorität ein.

Sie sind auf dem Weg nach Mosambik. Haben sie Hilf

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