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Beim Verfassungsschutz wurden Handys, Sim-Karten und andere Materialien "Corellis" entdeckt.

© dpa

Ex-Spitzel des Verfassungsschutzes: Handys von "Corelli" bringen keine Hinweise auf NSU-Verbindungen

Die Affäre um den Ex-Spitzel des Verfassungsschutzes hatte Empörung ausgelöst. Eine Auswertung der Handys von "Corell" brachte nun keine Hinweise auf Verbindungen zum NSU.

In der Affäre um den ehemaligen V-Mann "Corelli" hat die Auswertung aufgetauchter Handys und Sim-Karten nach einem Medienbericht keine Verbindungen zur rechtsextremen Terrorgruppe NSU ergeben. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die der ehemalige Grünen-Bundestagsabgeordnete Jerzy Montag für das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestages durchgeführt hat, wie rbb-Inforadio berichtet.

Das Bundeskriminalamt wertete demnach insgesamt 22 Mobiltelefone und zahlreiche Sim-Karten und andere Speichermedien aus, die der 2014 gestorbene Spitzel "Corelli" oder sein V-Mann-Führer beim Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) verwendet hatten. Dabei hätten sich „keine neuen Bezüge und Erkenntnisse zum NSU-Komplex“ ergeben, schreibt Montag nach rbb-Angaben in dem als "geheim" eingestuften Bericht.

Ein Jahr nachdem Montag seinen ersten Untersuchungsbericht zum Fall „Corelli“ vorgelegt hatte, waren beim BfV ein großer Panzerschrank voller Handys, Sim-Karten und anderer Materialien "Corellis" aufgetaucht. Trotz aller Untersuchungen rund um den NSU-Terror waren die Dinge vielfach noch nicht ausgewertet worden. Angesichts jahrelangen Behördenversagens gegenüber dem NSU-Terror sorgte das für Empörung. (dpa)

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