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Fall Mannichl: Mannichl: Sonderkommission vor der Auflösung

Die Sonderkommission im Fall Mannichl soll aufgelöst werden. Das bayerische Landeskriminalamt werde die Ermittlungen übernehmen und noch einmal von vorne beginnen.

Zwei Wochen nach der Messerattacke auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl steht die eingerichtete Sonderkommission (Soko) angeblich vor der Auflösung. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" am Samstag unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, soll sich jetzt das bayerische Landeskriminalamt (LKA) des Falles annehmen. Die neue Ermittlergruppe soll demnach noch einmal bei "Null" beginnen und in wirklich alle Richtungen ermitteln. Sprecher der Soko und des LKA bestätigten den Bericht nicht.

Keine heiße Spur

Auch bis zum Samstagvormittag fand die 50-köpfige Sonderkommission keine relevante Spur zu dem unbekannten Attentäter. Die zwei am Dienstag verbreiteten Phantombilder hätten die Ermittler bislang nicht entscheidend weitergebracht, sagte der Polizeisprecher. Gefahndet wird derzeit nach einer Gruppe von vier Männern und einer Frau. Unklar ist bislang, ob die Gesuchten tatverdächtig sind.

Der Passauer Polizeichef war am 13. Dezember an der Tür seines Wohnhauses in Fürstenzell mit den Worten "Viele Grüße vom nationalen Widerstand" niedergestochen und schwer verletzt worden. Unter Mannichls Leitung war die Polizei im Landkreis Passau in der Vergangenheit immer wieder gegen Neonazis vorgegangen. Die Ermittler vermuten deshalb einen Racheakt von Rechtsextremisten. (leu/dpa)

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