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Familien: Schlechte Noten für den Kinderschutz

Führende Kinder- und Jugendverbände halten den Kinderschutz in Deutschland für mangelhaft und werfen der Politik vor, den Schutz des Nachwuchses nicht ernst genug zu nehmen.

Berlin - "Das Kinder- und Jugendhilfesystem steht vor dem Kollaps", sagte Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, der "Welt am Sonntag". "Zu viele Jugendämter leiden unter finanzieller Auszehrung. Wir brauchen mehr Personal." Norbert Struck, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) warf der Politik vor, den Schutz des Nachwuchses "nicht ernst genug" zu nehmen.

Die Kommunen fordern derweil mehr Geld für einen Ausbau der unter ihrer Verantwortung stehenden Beratungsangebote. "Es muss mehr Geld in die Jugendämter fließen", sagte Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der "WamS". Die Mitarbeiter der Ämter müssten allen Neugeborenen einen Besuch abstatten können, forderte Landsberg. Anlass für die neue Debatte ist der Fall eines am Donnerstag in Sömmerda gefundenen Säuglings, den seine Mutter hatte verdursten lassen. (tso/AFP)

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