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Ursula von der Leyen

© dpa

Familienpolitik: Private Kinderbetreuung soll besser gefördert werden

Familienministerin von der Leyen setzt beim Ausbau der Kinderbetreuung auch auf private Einrichtungen. Künftig sollen auch gewinnorientierte Betreiber von Kitas und Krippen Zuschüsse vom Staat bekommen.

Auch private Einrichtungen sollen verstärkt mit staatlichen Geldern gefördert werden. Von privaten Trägern geführte Kindertagesstätten (Kitas) müssten dabei denselben Qualitätsstandards unterliegen wie öffentliche Kindertagesstätten, bestätigte das Bundesfamilienministerium einen Bericht der "Frankfurter Rundschau". Dem Bericht zufolge sollen künftig auch gewinnorientierte Betreiber von Krippen und Kitas Zuschüsse vom Staat bekommen.

Schon jetzt haben die Länder die Möglichkeit, die Kita-Förderung auf private Einrichtungen auszuweiten. Bislang macht davon aber nur Nordrhein-Westfalen Gebrauch. Mit dem neuen Kinderförderungsgesetz soll die Förderung gewerblicher Kitas nun gesetzlich verankert werden. Vor allem bei Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen stößt der Vorschlag auf Widerstand. Sie befürchten Einbußen bei den eigenen Einrichtungen.

SPD hat Bedenken

Bund, Länder und Gemeinden wollen in den nächsten sechs Jahren bis zu zwölf Milliarden Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren. Die SPD meldete Bedenken gegen die Förderung privater Kitas an. "Wir sehen das sehr kritisch", sagte SPD-Fraktionsvize Christel Humme der "Frankfurter Rundschau". Die Umsetzung der Pläne von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) führe zu schweren Verwerfungen in der "gemeinnützigen Trägerlandschaft".

Mit dem Ausbau der Kleinkindbetreuung will von der Leyen erreichen, dass bis 2013 für jedes dritte Kind ein Kita-Platz zur Verfügung steht. Im Westen Deutschlands gibt es derzeit nur für jedes zehnte Kind ein Angebot. (svo/dpa)

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