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Politik: Fast 20 Tote bei Anschlägen

Bei einer neuen Anschlagsserie im Irak sind am Donnerstag mindestens 19 Menschen getötet und mehr als 50 weitere verletzt worden. Allein in der nordirakischen Stadt Tus Churmatu starben 12 Menschen, als vor einem Restaurant eine Bombe explodierte. (02.06.2005, 14:57 Uhr)

Bagdad/Washington - Dort hielt sich eine Gruppe von Sicherheitsbeamten des stellvertretenden irakischen Ministerpräsidenten, Rosch Nuri Schawis, auf, die auf der Fahrt in einem Autokonvoi nach Bagdad eine Pause eingelegt hatte.

Unter den Toten waren 6 Leibwächter des kurdischen Politikers. Schawis selbst, der einer von drei irakischen Vize- Regierungschefs ist, befand sich nicht in dem Konvoi. Wie schon zu zahlreichen Anschlägen zuvor bekannte sich die Terrorgruppe um den Jordanier Abu Mussab al-Sarkawi im Internet zu der Tat.

Bei einem anderen Anschlag auf einen Politikerkonvoi starben in Bakuba der stellvertretende Vorsitzende des Stadtrats, Hussein al- Tamimi, und vier seiner Leibwächter. Weitere Anschläge mit je einem Toten gab es im nordirakischen Kirkuk sowie südlich der Hauptstadt Bagdad.

Trotz der anhaltenden Gewalt im Irak rief US-Außenministerin Condoleezza Rice alle Bevölkerungsgruppen zur Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung einer Verfassung auf. Die Verfassung stehe für die Zukunft des Iraks, und alle Iraker sollten darauf stolz sein, sagte Rice nach einem Gespräch mit ihrem irakischen Kollegen Hoschiar Sebari in Washington. In dem politischen Prozess sei auch die Hilfe der Nachbarländer des Iraks notwendig.

Sebari kritisierte das Nachbarland Syrien wegen der Nichteinhaltung von Versprechen. Der Irak wolle vor allem, dass Terroristen nicht mehr über syrisches Territorium ins Land gelangen könnten. Die US-Truppen sollten im Irak bleiben, solange sie gebraucht würden, sagte Sebari. Für die kommenden Monate sei es wichtig, dass die Koalition stabil und zuverlässig bleibe. (tso)

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