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Politik: FDP-Führungsstreit: Gerhardt will schnell Klarheit

Wenige Tage vor dem Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart hat Parteichef Wolfgang Gerhardt seinen Anspruch auf die Parteiführung bekräftigt und ein schnelles Ende des Führungsstreits bei den Liberalen gefordert. Bis zum Dreikönigstreffen am 5.

Wenige Tage vor dem Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart hat Parteichef Wolfgang Gerhardt seinen Anspruch auf die Parteiführung bekräftigt und ein schnelles Ende des Führungsstreits bei den Liberalen gefordert. Bis zum Dreikönigstreffen am 5. und 6. Januar müsse geklärt sein, wer außer ihm für das Amt des Bundesvorsitzenden kandidieren wolle, sagte Gerhardt, der auch Chef der Bundestagsfraktion bleiben will.

Gerhardt ist bereit, weiter mit Generalsekretär Guido Westerwelle zusammenzuarbeiten. Westerwelle hat sich bisher nicht eindeutig zu einer Kandidatur für den FDP-Vorsitz geäußert. Gerhardt sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung": "Meine Überzeugung ist, dass die Kombination Gerhardt/Westerwelle mit anderen zusammen optimal ist." Nicht nur bei den Wahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg im März, sondern auch bei der Bundestagswahl 2002 könne die FDP auf ein zweistelliges Ergebnis kommen und für die Regierungsbildung den Ausschlag geben.

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Walter Döring erneuerte sein Ultimatum an den Generalsekretär. Westerwelle müsse bis zum Dreikönigstreffen erklären, ob er auf dem Parteitag im Mai gegen Gerhardt antreten werde. Nur dann herrsche Ruhe bis zu den Landtagswahlen im März, sagte Döring der "Welt am Sonntag". Er bezeichnete den Vorschlag des nordrhein-westfälischen Landeschefs Jürgen Möllemann, Partei-und Fraktionsvorsitz zu trennen, als "hirnrissig". Dahinter verberge sich nur die Absicht, Gerhardt zu schaden. Unmöglich sei auch Möllemanns Idee, die FDP solle einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen. Ein Sprecher Möllemanns sagte, dieser habe Dörings Äußerungen als "herzhaften Silvester-Knallfrosch" bezeichnet.

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