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Generalbundesanwalt Harald Range: "Gewaltsame Konflikte wie der in Syrien wirken sich unmittelbar auf uns in Deutschland aus."

© pa/dpa

Festnahme auch in Berlin: Bundesweite Razzia gegen Islamisten

Eine Razzia im ganzen Land, mehrere Festnahmen. Die deutsche Behörden gehen massiv gegen islamistische Aktivisten vor, die aus Syrien nach Deutschland zurückkehren. Der Generalbundesanwalt sieht eine konkrete Gefahr.

Mit mehreren Festnahmen und einer bundesweiten Durchsuchungsaktion sind deutsche Sicherheitsbehörden am Montag gegen islamistische Syrien-Rückkehrer und deren Unterstützerszene vorgegangen. In Berlin und Frankfurt am Main wurden ein 35-jähriger Deutscher und ein 26-jähriger Türke festgenommen, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte.

Beide sollen sich im vergangenen Jahr in Syrien der Organisation "Islamischer Staat Irak und Großsyrien" (IStIGS) angeschlossen haben, die die Bundesanwaltschaft als ausländische Terrorgruppe einstuft. In Bonn wurde zudem eine 27-jährige Deutsch-Polin festgenommen, die den IStIGS mit knapp 4800 Euro finanziell unterstützt haben soll.

Zeitgleich durchsuchten mehr als hundert Beamte der Elite-Polizeieinheit GSG 9, des Bundeskriminalamts und mehrerer Landespolizeibehörden zehn Wohnungen in Berlin, Bonn und Frankfurt am Main, darunter die Wohnungen fünf weiterer Beschuldigter. Auch diese Verdächtigen sollen Mitglieder oder Unterstützer des IStIGS sein.

Generalbundesanwalt Harald Range wertete den Einsatz der Sicherheitsbehörden als Beleg, "dass gewaltsame Konflikte wie der in Syrien sich unmittelbar auf uns in Deutschland auswirken. Wir müssen dieser Entwicklung auch mit den Mitteln des Strafrechts entschieden entgegentreten auch mit Blick auf mögliche Gefahren, die von radikalisierten Rückkehrern aus Syrien für die Bevölkerung in Deutschland ausgehen können." (AFP)

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