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Fidschi-Inseln: Militärführung äußert sich zu Staatsstreich

Nach dem Militärputsch auf den Fidschi-Inseln hat der neue Interims-Ministerpräsident Neuwahlen in ein bis zwei Jahren in Aussicht gestellt.

Suva - Die Militärführung werde entscheiden, wann die Zeit dafür reif sei, sagte Jona Senilagakali dem australischen Fernsehsender ABC. In dem Interview räumte er ein, dass der Staatsstreich illegal war, rechtfertigte ihn aber damit, dass so "viel größere illegale Aktivitäten" der Vorgänger-Regierung beendet worden seien. Armeechef Voreqe Bainimarama, der den Coup am Dienstag angeführt hatte, sagte, Demokratie sei gut für das Volk, dürfe aber nicht dazu benutzt werden, Korruption zu verstecken.

Übergangs-Regierungschef Senilagakali zeigte sich skeptisch, dass die Demokratie die geeignete Staatsform für den Inselstaat sei: "Demokratie mag für einige Plätze in der Welt in Ordnung sein, aber ich denke nicht, dass Fidschi dieselbe Demokratie braucht" wie Australien und Neuseeland, sagte er ABC.

Der 77-jährige Militärarzt warnte davor, Sanktionen gegen sein Land zu verhängen. In diesem Fall werde die Militärführung Hilfe von Ländern wie China, Taiwan und Indonesien anfordern. Australien und Neuseeland hatten die Bevölkerung der Fidschi-Inseln zu friedlichem Widerstand gegen die neuen Machthaber aufgerufen und Strafmaßnahmen angekündigt. (tso/AFP)

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