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Politik: Flüchtlings-Opfer: 957 Tote an ehemaliger innerdeutscher Grenze

An der innerdeutschen Grenze kamen nach neuesten Recherchen 957 Menschen ums Leben. Diese Zahl nannte die "Arbeitsgemeinschaft 13.

An der innerdeutschen Grenze kamen nach neuesten Recherchen 957 Menschen ums Leben. Diese Zahl nannte die "Arbeitsgemeinschaft 13. August" am Freitag in Berlin. 254 Menschen starben an der Berliner Mauer, 372 an der innerdeutschen Landesgrenze. Bei der Flucht auf der Ostsee kamen nach bisherigen Erkenntnissen 189 Menschen zu Tode. 47 weitere starben an den Grenzen von Bulgarien, Polen, Ungarn und der damaligen CSSR. Unter den Opfern waren nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft mehr als 40 Kinder und Jugendliche sowie über 30 Frauen.

Man habe sich nun der endgültigen Gesamtzahl genähert, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Rainer Hildebrandt. Dennoch werde die Zahl der Todesopfer in den nächsten Jahren wegen einiger noch unbekannter Fälle vermutlich etwas steigen. Im vergangenen Jahr seien 20 Opfer neu erfasst und 6 Personen aus der Statistik wieder gestrichen worden. Bei ihnen sei nachträglich bekannt geworden, dass sie schwer verletzt überlebt hatten. Erstmals seien auch 13 Opfer erfasst worden, die zwar erfolgreich flüchten konnten, später jedoch im Westen durch östliche Geheimdienste "liquidiert" oder "zurückgeholt" und dann hingerichtet wurden.

Das Magdeburger Landgericht hat indes einen ehemaligen Offizier der DDR-Grenztruppen wegen der Minen an der deutsch-deutschen Grenze zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die Richter sprachen den Ex-Major des versuchten Totschlages in vier Fällen sowie der gefährlichen Körperverletzung in drei Fällen für schuldig.

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