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Flüchtlingsdrama: Tausende fliehen vor Kämpfen in Zentralafrika

Schwere Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik haben in den vergangenen Tagen eine Flüchtlingswelle ausgelöst. Zehntausende sind auf der Flucht.

Schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellengruppen in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) haben in den vergangenen Tagen eine Flüchtlingswelle in den Südosten des benachbarten Tschad ausgelöst. Innerhalb weniger Tage seien im Grenzgebiet 18.000 Flüchtlinge angekommen, berichtete der britische Rundfunksender BBC. Die Bewohner der Grenzdörfer hätten die Flüchtlinge aufgenommen, seien nun aber an den Grenzen der Belastbarkeit angelangt.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bemüht sich um den Aufbau von Notaufnahmelagern, stößt dabei aber auf Widerstand der tschadischen Behörden. Die Regierung in N'Dschamena fürchtet, dass organisierte Flüchtlingslager nur einen noch größeren Anreiz zur Flucht in den Tschad bieten. Im Tschad leben bereits zehntausende Flüchtlinge aus der sudanesischen Krisenregion Darfur sowie tschadische Binnenvertriebene. Die Lage der neuen Flüchtlinge im Südosten droht sich dramatisch zu verschärfen, wenn in etwa drei Wochen die Regenzeit beginnt. Ohne ordentliche Unterkünfte, Zugang zu sauberem Wasser und ausreichende sanitäre Einrichtungen droht die Ausbreitung von Seuchen.

In der Zentralafrikanischen Republik kam es in den vergangenen Wochen dem BBC-Bericht zufolge wiederholt zu Massakern der Armee an der Zivilbevölkerung. In einem Dorf seien 21 Männer erschossen worden, weil die Soldaten der Dorfbevölkerung vorwarfen, mit den Rebellen zusammen zu arbeiten. (cl/dpa)

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