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Blauhelm

© dpa

Friedenseinsatz: Somalia will UN-Blauhelme ins Land holen

Bürgerkrieg, Terrorismus, Gewalt: Somalia kommt nicht zur Ruhe. Jetzt fordert das krisengeschüttelte afrikanische Land den Weltsicherheitsrat auf, internationale Truppen zu Hilfe zu schicken.

Der Außenminister Somalias, Ali Ahmed Jama, erklärte in New York, seine Regierung werde den Weltsicherheitsrat auffordern, UN-Blauhelme ins Land zu schicken. Nur mit ausreichenden Sicherheitskräften könnten Gesetz und Ordnung wiederhergestellt werden.

"Wir sind der Meinung, der Weltsicherheitsrat soll seine Verantwortung in Somalia übernehmen", sagte Jama. Der Terrorismus in seinem Land bedrohe nicht nur die Region, sondern auch die internationale Sicherheit.

UN-Soldaten waren bereits in den 1990er Jahren bis 1995 in Somalia eingesetzt. Der derzeitigen Übergangsregierung gelang es bisher aber nicht, für Ruhe und Stabilität in dem seit Jahren von Gewalt und Bürgerkrieg heimgesuchten Land am Horn von Afrika zu sorgen.

Hochkarätiges Treffen in New York

Führende Vertreter der Afrikanischen Union (AU) wollen von Mittwoch an bei einem zweitägigen Treffen mit dem Weltsicherheitsrat in New York über afrikanische Friedenseinsätze diskutieren. Zu dem Treffen unter Vorsitz des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki werden neben dem somalischen Präsidenten Abdullahi Yusuf auch die Präsidenten der Elfenbeinküste, des Kongo und Tansanias erwartet. Auch der britische Premierminister Gordon Brown und der noch amtierende italienische Regierungschef Romano Prodi haben ihr Kommen zugesagt.

Neben der Krise in Somalia sollen Themen wie der AU-Einsatz in der westsudanesischen Krisenregion Darfur auf der Tagesordnung stehen. Das Treffen soll die Beziehungen zwischen den Vereinten Nationen und der AU stärken. (smz/dpa)

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