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Politik: "Friedensprozess in Nahost darf keine Fata Morgana bleiben"

Bundespräsident Johannes Rau hat zum Abschluss seiner politischen Gespräche in Kairo am Mittwoch erneut einen Friedensschluss im Nahen Osten beschworen. Sein Eindruck sei, dass die ägyptische Führung "und alle anderen daran interessiert sind, dass die ins Stocken geratenen Gespräche wieder in Gang kommen, damit der Frieden nicht eine Fata Morgana bleibt, keine Illusion wird, sondern aus der Utopie des Friedens die Wirklichkeit des Miteinander wird".

Bundespräsident Johannes Rau hat zum Abschluss seiner politischen Gespräche in Kairo am Mittwoch erneut einen Friedensschluss im Nahen Osten beschworen. Sein Eindruck sei, dass die ägyptische Führung "und alle anderen daran interessiert sind, dass die ins Stocken geratenen Gespräche wieder in Gang kommen, damit der Frieden nicht eine Fata Morgana bleibt, keine Illusion wird, sondern aus der Utopie des Friedens die Wirklichkeit des Miteinander wird". Jedoch gebe es in Israel, in den Palästinensergebieten und in Ägypten "sehr unterschiedliche Fragen und Antworten". Deutsche und Europäer wären deshalb schlecht beraten, sich in Einzelfragen einzumischen. "Dass aber unsere Unterstützung erbeten und erhofft wird, ist ganz deutlich geworden."

Bei einem Treffen mit ägyptischen Chefredakteuren am Dienstagabend hatte Rau seine Knesset-Rede bei seinem vorangegangenen Besuch in Israel gegen kritische Reaktionen in Kairo verteidigt. Einige ägyptische Medienvertreter hätten seine Entschuldigung vor dem israelischen Parlament für die NS-Verbrechen an den Juden als "nicht mehr nötig" eingestuft. "Ich habe eine solche Erklärung für zwingend gehalten und würde sie jederzeit wiederholen." Die Rede "war eine historische Chance" von hohem Symbolwert und habe mit dem besonderen Verhältnis Deutschlands zu Israel zu tun. Rau verneinte Defizite im deutsch-ägyptischen Verhältnis. Die Zusammenarbeit sei auch von Präsident Husni Mubarak als hervorragend bezeichnet worden, mit dem der Bundespräsident dreimal zusammenkam.

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