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Gazastreifen: ARD-Kameramann wieder frei

Ein von der radikalislamischen Hamas festgenommener Kameramann der ARD ist freigelassen worden. Er ist offenbar gesundheitlich stark angeschlagen.

Dem Kameramann Sawah Abu Saif gehe es "sehr schlecht", sagte Richard C. Schneider, Bürochef der ARD in Israel. Details wolle man später mitteilen. Der Sender hatte am Mittwoch aus Protest gegen die Verschleppung und Berichte über Folter von Saif sein Büro in der Stadt Gaza geschlossen.

Der Kameramann war in der Nacht zum Samstag von vier maskierten Hamas-Männern in seiner Wohnung festgenomen worden. Zur Begründung hieß es, er stehe im Verdacht, ein Fatah-Aktivist zu sein. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff nannte diese Vorwürfe absurd.

Die Hamas hatte am Samstag als Reaktion auf einen Bombenanschlag, bei dem am Freitag fünf Hamas-Männer und ein Mädchen getötet worden waren, Dutzende von Aktivisten der Fatah im Gazastreifen festgenommen. Hamas wirft der Fatah vor, hinter dem Anschlag zu stehen, diese streitet dies jedoch ab. Fatah revanchierte sich mit Festnahmen im Westjordanland. Die beiden Palästinenserorganisationen rivalisieren im Kampf um die Führung des palästinensischen Volkes. (feh/dpa)

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