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Politik: Generalsekretär Ruprecht Polenz über die Kooperation

Ruprecht Polenz (53) ist neuer Generalsekretär der CDU. Der in Münster lebende Polenz ist seit 1994 im Bundestag.

Ruprecht Polenz (53) ist neuer Generalsekretär der CDU. Der in Münster lebende Polenz ist seit 1994 im Bundestag.

Herr Polenz, was ist die wichtigste Aufgabe des CDU-Generalsekretärs - außer Angela Merkel nicht die Schau zu stehlen?

Nach unserem Statut unterstützt der Generalsekretär die Vorsitzende in ihrer politischen Arbeit. Es heißt nicht: Bildet ein Gegengewicht oder konterkariert. Als Chef des Adenauer-Hauses ist es meine Aufgabe, die Arbeit in der Parteizentrale so zu gestalten, dass sie trotz der Finanzkrise schlagkräftig bleibt. Das Wichtigste aber ist: Der Generalsekretär führt eine Renaissance der CDU als Mitgliederpartei herbei.

Generalsekretäre haben auch die Rolle des politischen Wadenbeißers. Liegt ihnen das?

Bei einer Länge von 1,92 Meter eigne ich mich nicht zum Wadenbeißen. Es ist nicht mein Stil, jemanden persönlich zu verletzen. Mir liegt an einer harten Debatte in der Sache. Nur daraus können die besten Lösungen für unsere Gesellschaft erwachsen.

Ein Generalsekretär ohne auszuteilen?

Wir fordern die Regierung in der Sache heraus. "Zur Sache" heißt unser Parteitagsmotto. Da die Regierung schwach ist, werden ihr die Sachattacken weh tun.

CSU-Generalsekretär Goppel hat Sie, ohne Sie persönlich zu kennen, einen Pfundskerl genannt. Ihre Antwort?

Nachdem ich ihn kennen gelernt habe, möchte ich das Kompliment gern zurückgeben.

CSU-Chef Edmund Stoiber, der ansonsten auch gegen die CDU kräftig austeilt, ist vor Angela Merkel fast auf die Knie gefallen.

Ich habe das nicht so empfunden. Er hat viel von der bürgerlichen Mitte gesprochen. Diese Mitte repräsentieren die Unionsparteien gemeinsam. Darüber hab ich mich gefreut. Dort werden Wahlen gewonnen. Mitte heißt: Gerechter Ausgleich der Interessen in unserer Gesellschaft.

Ist der Streit der Schwestern beigelegt?

Wir werden in der einen oder anderen Sachfrage unterschiedliche Auffassungen haben. Das gibt es auch in CDU und CSU. Das ist notwendig.

Haben sie schon bei der Postkartenaktion ihres Landesvorsitzenden Jürgen Rüttgers gegen die Green Card unterschrieben?

Ginge es um Cartier-Uhren, wäre Schröders Green Card längst durch eine Urheberrechtsklage gestoppt. In den USA ist das ein eingeführter Markenartikel, der eine unbegrenzte Arbeits- und Einbürgerungserlaubnis und nach ein paar Jahren Anspruch auf Einbürgerung beinhaltet. Der "Schröderzettel", wie man Schröders Green Card eigentlich nennen müsste, ist nichts von alledem.

Haben Sie nun unterschrieben: Mehr Ausbildung statt Einwanderung?

Bis jetzt noch nicht. Das Gespräch führte Thomas Kröter.

Herr Polenz[was ist die wichtigste Aufgabe des CD]

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