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Ein Justizfahrzeug, in dem der Angeklagte sitzt, fährt nach einem Ortstermin im Prozess um einen geplanten Brandanschlag an der Synagoge vorbei. (Archivbild vom 4.12.2023)

© dpa/Bernd Thissen

„Staatliche Stellen“ planten Anschlag auf Bochumer Synagoge: Auswärtiges Amt bestellt Irans Botschafter ein

Der Anschlag auf eine Synagoge in Bochum 2022 wurde von staatlichen iranischen Stellen geplant, urteilt das Oberlandesgericht. Das Auswärtige Amt will nun „weitere Schritte“ prüfen.

Das Auswärtige Amt hat am Mittwoch den iranischen Botschafter wegen eines geplanten Brandanschlags auf eine Synagoge in Bochum im Jahr 2022 einbestellt. Wie das Außenamt im Onlinenetzwerk X mitteilte, ist der Grund die nun vorliegende Begründung eines Urteils des Oberlandesgericht in Düsseldorf zu dem Fall.

Es hatte im Dezember festgestellt, dass die Planung des Anschlags auf „staatliche iranische Stellen“ zurückgehe. Das Auswärtige Amt will nun „weitere Schritte“ prüfen.

Das Oberlandesgericht in Düsseldorf hatte im Dezember einen 36-jährigen Deutsch-Iraner in dem Fall zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Beschuldigte den Anschlag auf eine Synagoge im November 2022 mit einem „Hintermann“ im Iran verabredet hatte.

Er hatte demnach die Ausführung aber aus „Angst vor Entdeckung“ vor Ort abgebrochen und den Brandsatz auf eine benachbarte Schule geworfen. Direkt nach dem Urteil war bereits der iranische Geschäftsträger einbestellt worden.

Das Auswärtige Amt kündigte am Mittwoch an, es werde nach Vorliegen der Begründung das Urteil nun auch „unverzüglich mit unseren europäischen Partnern und den Institutionen“ teilen. (AFP)

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