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Politik: Germanias Schmalzlocken

Was mag Kirsten Harms wohl dazu bewogen haben, ihren archäologischen Künstlerinnenehrgeiz ausgerechnet an diesem vergessenen Machwerk zu stillen? Das fragt man sich mit einiger Erschütterung, denn Franchettis „Germania“ selbst gibt darauf in der Deutschen Oper keine Antwort.

Was mag Kirsten Harms wohl dazu bewogen haben, ihren archäologischen Künstlerinnenehrgeiz ausgerechnet an diesem vergessenen Machwerk zu stillen? Das fragt man sich mit einiger Erschütterung, denn Franchettis „Germania“ selbst gibt darauf in der Deutschen Oper keine Antwort. Die Musik genügt sich im Schmalzlockendrehen, die Geschichte holpert von einem deutschtümelnden Klischee (die Dichter) zum nächsten (die Schlächter), die Regie will dienen, und die Sänger tun sich schwer. Am Ende Buhs und Bravi – und eine schlimme Ahnung: Was, wenn die Oper nur mehr als ihre eigene Karikatur überlebte? Le.

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