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Gesundheit: Rauchen in Autos bald verboten?

In der großen Koalition bahnt sich ein Streit um ein mögliches Rauchverbot in Autos an. Der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber lehnt diesen Vorschlag ab.

Bremen/Leipzig - Während die Bundesregierung nach den Worten ihrer Drogenbeauftragen Sabine Bätzing (SPD) einen solchen Schritt derzeit prüft, lehnt der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber (CSU) ein staatlich verordnetes Rauchverbot in Privat-Pkw strikt ab.

"Ich bin ein Anhänger des Rauchverbots in Restaurants, aber es darf keine generelle Kampagne gegen Raucher geben", sagte Huber, der sich um die Nachfolge von CSU-Chef Edmund Stoiber bewirbt, der "Leipziger Volkszeitung". In seiner Wohnung und seinem Auto "darf der Raucher auch rauchen", fügte Huber hinzu. Dies sage er, obwohl er Nichtraucher sei.

Bätzing: Rauchverbot im Auto "dringend erforderlich"

Bätzing nannte dagegen ein Rauchverbot im Auto "dringend erforderlich". "Wir prüfen gerade, ob und wie es möglich ist, Rauchen beim Autofahren zu verbieten", sagte sie dem Bremer "Kurier am Sonntag". Zwar würde dies einen Eingriff in die Privatsphäre des Einzelnen bedeuten, doch müsse man sich fragen, ob Verkehrssicherheit und Gesundheitsschutz nicht höher zu bewerten seien.

"Wer mit Kindern unterwegs ist und im Auto raucht, handelt verantwortungslos", mahnte die Drogenbeauftragte. Schließlich sei die Gesundheitsgefahr durch den Qualm im Inneren des Fahrzeuges um ein Vielfaches höher als in anderen Bereichen. (tso/ddp)

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