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Politik: Gesundheitswesen: Hohe Beiträge befürchtet

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat vor einer langfristig drohenden Beitragsexplosion in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gewarnt. Beitragssätze bis zu 30 Prozent als Folge immer teurerer Medizinleistungen und immer höherer Lebensdauer der Menschen würden ihrer Ansicht nach das solidarische Versicherungs-System zerstören.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat vor einer langfristig drohenden Beitragsexplosion in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gewarnt. Beitragssätze bis zu 30 Prozent als Folge immer teurerer Medizinleistungen und immer höherer Lebensdauer der Menschen würden ihrer Ansicht nach das solidarische Versicherungs-System zerstören. "Das wäre das Allerschlimmste", sagte die Ministerin am Dienstag in Berlin. Deshalb wolle sie mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen einen Dialog über Lösungen führen, "die über den Tag hinaus gehen".

Dabei gehe es darum, was die Solidargemeinschaft tragen könne und was nicht. Dies lasse sich nur im Mit- und nicht im Gegeneinander aller Interessen erreichen. Dies gelte für Bundestag und Bundesrat gleichermaßen. Ihr Ziel sei es, eine "qualitativ hohe Versorgung der Patienten zu günstigen Preisen" sicherzustellen. Schmidt sprach bei der Eröffnung des Berliner Hauptstadtbüros des Sozialverbandes VdK, der seinen Hauptsitz nach wie vor in Bonn hat.

VdK-Präsident Walter Hirrlinger sagte, seine Organisation mit rund 1,1 Millionen Mitgliedern sei die Interessenvertretung der 18 Millionen Rentner und der rentennahen Jahrgänge in Deutschland, von Patienten und chronisch Kranken. Deshalb sei ein "Standbein" am Regierungssitz unverzichtbar. Er zeigte sich über die Finanzlage der GKV besorgt. Zur Stärkung ihrer Finanzen plädierte er dafür, die gesetzlichen Krankenkassen für neue Betätigungsfelder zu öffnen.

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