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Gesundheitswesen: Klinik-Bündnis warnt vor Pleiten

Die Krankenhäuser schlagen Alarm. "Jedes dritte Haus steht vor der Pleite, wenn die Politik nicht gegensteuert, führt der Weg in die Rationierung der Versorgung", beklagt Karsten Gebhardt, Präsident der Krankenhausgesellschaft in Nordrhein-Westfalen.

In einem bundesweit bisher einmaligen Bündnis haben sich im größten Bundesland zwölf Organisationen zusammengeschlossen, um die Politik auf die Missstände aufmerksam zu machen.

Neben den unterschiedlichen Eigentümern der 432 Krankenhäusern mit ihren 230 000 Beschäftigten gehören auch die Gewerkschaften dem Bündnis an und verlangen mehr Geld für die Krankenhäuser, weil die Arbeitnehmer zu stark belastet würden. „Nach 15 Jahren Deckelung des Krankenhausbudgets leiden Patientinnen und Patienten genauso wie die Mitarbeiter“, argumentiert Sylvia Bühler, Fachbereichsleiterin der Gewerkschaft Verdi in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam mit Beteiligten aus allen Bundesländern ruft das Bündnis zu einer Großdemonstration in Berlin am 25. September auf.

Bei einem Umsatz von rund 13,5 Milliarden Euro fehlen nach Angaben des Bündnisses allein den Häusern in NRW annähernd 800 Millionen Euro, weil man zum Beispiel die Mehrkosten durch die höheren Tarifabschlüsse nicht mehr auffangen kann. An weitere Rationalisierung sei nicht mehr zu denken, weil in den vergangenen Jahren schon jede zehnte Stelle abgebaut worden sei. Die Bundesregierung müsse den einheitlichen Satz für die Krankenkassenbeiträge im Gesundheitsfonds so festsetzen, dass mehr Mittel in diesen Sektor des Gesundheitssystems fließen können. jz.

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