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Gewerkschaften: Briten droht ein Mammut-Streik

Bis zu 600.000 Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes könnten das Leben in England, Wales und Nordirland mit einem Streik lahm legen. Betroffen sind vor allem Schulen, die Müllabfuhr und Küstenwache.

Ein Streik tausender Angestellter droht in Großbritannien weite Teile des öffentlichen Dienstes lahmzulegen. Nach Gewerkschaftsangaben könnten sich an dem Arbeitskampf, der in der Nacht zum Mittwoch begann, bis zu 600.000 Mitarbeiter beteiligen. Betroffen sind unter anderem Schulen, die Müllabfuhr, Bürgerämter, Bibliotheken und die Küstenwache in England, Wales und Nordirland. Beobachter sehen in dem Streik die bislang größte Herausforderung der Labour-Regierung von Gordon Brown durch die Gewerkschaften.

Die Gewerkschaften Unison und Unite begründeten den zunächst für 48 Stunden ausgerufenen Streik mit der Weigerung der öffentlichen Arbeitgeber, die Gehälter um sechs Prozent zu erhöhen und verweisen auf ein starkes Ansteigen der Lebenshaltungskosten. "Die Pfunde in unseren Geldbörsen zerrinnen zu Pennies", sagte Unison-Generalsekretär Dave Prentis. "Die Kosten für Milch, Brot, Benzin, Gas und Elektrizität gehen durchs Dach."

Die Arbeitgeber bieten 2,45 Prozent Gehaltssteigerung. Premierminister Brown erklärte, auch die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in den Gemeinden müssten sich mit geringeren Gehaltssteigerungen als erwünscht zufriedengeben, weil sonst die Inflationsrate noch stärker ansteigen würde. Mit 3,8 Prozent ist sie derzeit fast doppelt so hoch wie die von der Bank of England vorgegebene Obergrenze von zwei Prozent. (mpr/dpa)

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