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Politik: Green Card: Nachfrage kommt nicht in Schwung

Der von Unternehmensverbänden vorausgesagte Ansturm auf die Green Card lässt weiter auf sich warten. In den ersten zwei Wochen seit Einführung der erleichterten Arbeitserlaubnis für ausländische Computerspezialisten seien 714 Green Cards vergeben worden, teilte die Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit (BA) am Mittwoch auf Anfrage mit.

Der von Unternehmensverbänden vorausgesagte Ansturm auf die Green Card lässt weiter auf sich warten. In den ersten zwei Wochen seit Einführung der erleichterten Arbeitserlaubnis für ausländische Computerspezialisten seien 714 Green Cards vergeben worden, teilte die Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit (BA) am Mittwoch auf Anfrage mit. Dabei entwickelte sich die Vergabe rückläufig. In der zweiten Woche nach dem Start der Green Card hätten die bundesweit 181 Arbeitsämter 282 dieser Papiere ausgegeben, sagte BA-Sprecherin Ingrid Kortmeyer-Pohl.

In der ersten Woche waren es noch 432 Green Cards gewesen. Nur 20 Bewerber seien bisher abgelehnt worden. Die Bundesregierung hat zum 1. August 10 000 befristete Arbeitsgenehmigungen für IT-Experten aus Nicht-EU-Staaten bereitgestellt. Bei Bedarf sollen weitere 10 000 folgen. Hintergrund sind Klagen der Wirtschaft, der deutsche Arbeitsmarkt für Computerspezialisten sei leer gefegt. Die bisher verhaltene Nachfrage nach der Green Card dürfe jetzt nicht voreilig interpretiert werden, warnte BA-Sprecherin Kortmeyer-Pohl. Ein erstes Urteil, wie groß das Interesse deutscher Unternehmen an ausländischer IT-Expertise tatsächlich sei, könne frühestens im September gefällt werden.

Spitzenreiter unter den Bundesländern bei der Green-Card-Vergabe ist Bayern mit bislang 166, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 164 und Baden-Württemberg mit 142. Während in Bayern die Nachfrage von der ersten zur zweiten Woche an Schwung gewann, war in NRW ein drastischer Rückgang zu verzeichnen: 134 Green Cards in der ersten Woche folgten 30 in der zweiten. "Wir haben mit einem wesentlich größeren Ansturm gerechnet", sagte Werner Marquis, Sprecher des Landesarbeitsamts in Düsseldorf.

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