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Große Koalition: Beck erwartet Machtkämpfe in der Union

Nach dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Peter Struck hat auch Parteichef Kurt Beck vor neuen Führungskämpfen in der Union gewarnt. Die Union regiere das Land zudem "ungeübt".

Berlin - Schon jetzt koste der Streit um die Macht, den die Unions-Ministerpräsidenten schürten, Zustimmung für CDU und CSU, sagte Beck in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS)". Die Union werde dadurch "inhaltlich auseinandergerissen". Hingegen werde der SPD wieder zugetraut, Deutschland zu führen.

Zuvor bereits hatte Struck Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der "Welt am Sonntag" vor einem "schweren Weg" in der Auseinandersetzung mit den Unions-Ministerpräsidenten gewarnt. Merkel rief Beck daraufhin in der "Bild am Sonntag" auf, für ein Ende der "täglich wiederholten Attacken auf die Union zu sorgen.

Beck traut Merkel Führungsstärke zu

Auf die Frage, warum die Union an Zustimmung verliere, sagte Beck in der "FAS", die Anfangseuphorie habe vieles überblendet. "Da war eine Frau als Kanzlerin und die Union nach sieben harten Oppositionsjahren zurück an der Macht." Nun zeige sich, "dass bei CDU und CSU nicht viele wirklich auf das Regieren vorbereitet waren". Die Union steuere auf hoher See und das reiße die ungeübte Mannschaft inhaltlich auseinander. "Sie wird noch Mühe haben, ihre Machtfrage endgültig zu klären."

Beck allerdings traut Merkelt nach eigenen Worten zu, sich zu behaupten. "Ich glaube, dass die Bundeskanzlerin stark genug ist, das Ruder selbst im Griff zu halten", sagte Beck der "FAS". (tso/AFP)

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