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Großoffensive gegen Rebellen: Schwere Kämpfe in Sri Lanka

In Sri Lanka sind bei schweren Kämpfen zwischen Soldaten und Tamilenrebellen nach Regierungsangaben fast 250 Menschen getötet worden, darunter 44 Soldaten und 200 Rebellen.

Colombo - 44 Soldaten und 200 Rebellen seien bei den Kämpfen am Mittwoch im Norden des Landes ums Leben gekommen, teilte die Regierung mit. Bei den Kämpfen im Norden des Landes seien außerdem 430 Soldaten verletzt worden, teilte die Regierung mit. Die LTTE erklärte dagegen, es seien lediglich zehn ihrer Kämpfer getötet worden. Außerdem seien 75 Regierungssoldaten ums Leben gekommen. Die Leichen würden nun über das Rote Kreuz an die Armee übergeben. Die Befreiungstiger hätten im Vorfeld von der Offensive gewusst, sagte ein LTTE-Sprecher. Sie hätten sich an Verteidigungspunkten in Stellung gebracht, von wo aus sie die einmarschierenden Truppen angegriffen hätten.

Die Armee hatte am Vortag auf der nördlichen Halbinsel Jaffna eine Großoffensive gegen die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) gestartet. Der Angriff geschah ungeachtet einer Einigung beider Seiten auf die Wiederaufnahme der seit 2003 ausgesetzten Friedensgespräche. Die Konfliktparteien hatten sich darauf verständigt, die Verhandlungen am 28. Oktober in der Schweiz zu beginnen. Beobachter gehen davon aus, dass beide Seiten vor Beginn der Gespräche ihre militärische Position festigen wollen.

Die Kämpfe zwischen Colombo und den tamilischen Rebellen hatten sich in den vergangenen Monaten verschärft, ein vor vier Jahren von Norwegen vermittelter Waffenstillstand wurde damit faktisch hinfällig. In dem Konflikt starben seit 1972 insgesamt mehr als 60.000 Menschen. (tso/AFP)

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