zum Hauptinhalt

Politik: Gute Atmosphäre – aber noch kein Durchbruch Südkorea stellt bei Gesprächen mit Pjöngjang Forderungen auf

Von Harald Maass, Peking Auch am zweiten Tag ihrer Ministergespräche äußerten sich Nord- und Südkorea vorsichtig optimistisch. „Es läuft gut“, sagte Nordkoreas Verhandlungsführer Kim Ryong Song.

Von Harald Maass, Peking

Auch am zweiten Tag ihrer Ministergespräche äußerten sich Nord- und Südkorea vorsichtig optimistisch. „Es läuft gut“, sagte Nordkoreas Verhandlungsführer Kim Ryong Song. Der Sprecher der südkoreanischen Delegation, Rhee Bong-jo, sprach von einer „guten Atmosphäre". Doch zu dem erhofften Durchbruch kam es in Seoul auch am Dienstag nicht. Die Entspannungsgespräche, die ersten Verhandlungen auf Ministerebene seit neun Monaten, werden in Korea und in Asien mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Ende Juni hatten Kriegsschiffe beider Seiten sich ein Seegefecht geliefert, bei dem mehr als ein Dutzend Soldaten ums Leben gekommen waren. Nun hat Pjöngjang in einer außenpolitischen Kehrtwende den Dialog mit Südkorea, Japan und den USA wieder aufgenommen. Eine weitere Annäherung an Tokio und Washington hängt jedoch vom Erfolg der innerkoreanischen Entspannung ab.

Im Juli 2000 hatten sich die beiden Staatschefs bei einem historischen Gipfel auf eine Reihe von Entspannungsmaßnahmen geeinigt. Während Seoul großzügige Hilfslieferungen in den Norden schickte, verzögerte Pjöngjang die Gespräche immer weiter. Südkorea verlangt diesmal konkrete Zugeständnisse. Zu Beginn der dreitägigen Verhandlungen schlug Seoul am Montag Entspannungsgespräche der Verteidigungsminister vor. Südkorea dringt darauf, dass Pjöngjang möglichst bald die Bahnstrecke der entmilitarisierten Zone von Minen befreit und passierbar macht. Im Gespräch sind auch weitere Treffen von Familienangehörigen.

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false