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Eine Plastiktüte mit einem Messer, das als Beweisstück sichergestellt wurde.

© Federico Gambarini/dpa

Häufung von Messerattacken: Niedersachsen arbeitet an Stichwaffen-Statistik

Die Zahl der Messerangriffe steigt bundesweit. Das Land Niedersachsen will wissen wie stark – und erlässt eine neue Statistik.

Niedersachsen will herausfinden, wie häufig Stichwaffen bei Verbrechen zum Einsatz kommen und nimmt sie deshalb in die Polizeiliche Kriminalstatistik auf. Auslöser seien die Messerattacken in den vergangenen Tagen und Wochen gewesen, sagte Ministeriumssprecherin Svenja Mischel am Dienstag. „Wir wollen wissen, wie die tatsächlichen Zahlen aussehen.“ Über das Vorhaben hatte zuerst die „Neue Osnabrücker Zeitung“ berichtet.

Nach Beobachtung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) steigt die Zahl der Messerangriffe bundesweit, sie fordert daher schon länger eine eigene statistische Erhebung, wie es bei Schusswaffen der Fall ist. Bisher wertet schon die Kriminalpolizei Berlin gesondert das Messer als Tatwerkzeug in ihrer Statistik aus.

Am Samstag war eine 24-Jährige in Burgwedel bei Hannover nach einem Streit im Supermarkt niedergestochen worden. Ein tatverdächtiger 17 Jahre alter Syrer sitzt in Untersuchungshaft und schweigt zum Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung. Der Zustand der jungen Frau sei weiterhin kritisch, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, Thomas Klinge, am Dienstag. Sie liege noch im künstlichen Koma. Der Verdächtige war mit seiner Familie 2013 als Kontingentflüchtling aus Syrien nach Deutschland gekommen. (dpa)

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