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Politik: Hamas kritisiert Abbas’ Reise in die USA

Radikale Palästinenser verlangen volle Bewegungsfreiheit für Arafat

Gaza/Kairo (dpa). Die radikalen Palästinensergruppen Hamas und Islamischer Dschihad haben den gemäßigten Ministerpräsidenten Mahmud Abbas am Donnerstag scharf wegen dessen geplanter Reise in die USA kritisiert. Im Zentrum der Kritik stand die Tatsache, dass Abbas sich am 25. Juli mit USPräsident George W. Bush treffen wird, obwohl die israelische Blockade des Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat noch nicht aufgehoben wurde. Abbas’ Büro hatte das Treffen, das von einem Sprecher des amerikanischen Präsidenten bestätigt wurde, am Mittwochabend angekündigt. Am 29. Juli will George W. Bush auch den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon im Weißen Haus empfangen.

Beide Gruppen warnten Abbas auch davor, sich auf US-Druck zu Aktionen gegen die Extremistengruppen bereit zu erklären. Das führende Hamas-Mitglied Abdel Asis Rantisi betonte, Abbas dürfe die US-Forderung nach einer Zerschlagung von Hamas nicht akzeptieren. Dschihad-Führer Mohammed al Hindi sagte, jegliche Hilfszahlungen der USA würden als „Bestechung zur Beendigung der Intifada“ angesehen werden.

Der israelische Informationsminister Nabil Amer sagte unterdessen, Abbas werde bei seinem Besuch in Washington insbesondere die Häftlingsfrage sowie die seit mehr als anderthalb Jahren andauernde Blockade Arafats in Ramallah ansprechen.

Der syrische Präsident Baschar al Assad hat sich nach einem israelischen Zeitungsbericht zur sofortigen Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen mit Israel unter US-Vermittlung bereit erklärt. Die israelische Zeitung „Maariv“ meldete, Assad habe dies während eines Gesprächs mit dem UN-Nahostgesandten Terje Roed-Larsen in Damaskus gesagt. Die Äußerungen seien von US-Diplomaten nach Jerusalem weitergeleitet worden.

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