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Hamburg: Bekennerschreiben nach Anschlag vor Mirows Haus

Einen Tag nach dem Brandanschlag vor dem Haus des Bundes-Staatssekretärs Thomas Mirow in Hamburg ist dort ein Bekennerschreiben aufgetaucht.

Hamburg - Das Schreiben werde beim Landeskriminalamt (LKA) ausgewertet, teilte die Polizei mit. Tathintergrund sei der Protest gegen den G8-Gipfel im kommenden Jahr in Heiligendamm.

Das Schreiben war an die "Hamburger Morgenpost" adressiert. Nach deren Angaben heißt es darin, Mirow (SPD) sitze als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium "an mehreren strategischen Schalthebeln der Macht". Die Polizei machte keine weiteren Informationen. "Den Namen der Gruppe nennen wir bewusst nicht, damit für die Herrschaften nicht auch noch Werbung gemacht wird", sagte ein Polizeisprecher.

In der Nacht zum Dienstag hatten Unbekannte das Auto von Mirows Ehefrau angezündet. Verletzt wurde niemand. Als Staatssekretär ist Mirow zuständig für Europa-, Finanzmarkt- und Währungspolitik.

Bau eines Sicherheitszauns Ende Januar

In Rostock sagte ein Sprecher der zum G8-Gipfel eingerichteten Polizeitruppe Kavala, falls sich die Hamburger Täterschaft bestätige, wäre dies die 37. Straftat, die militanten G8-Gegner zuzuordnen wäre, davon 13 erfolgreiche oder versuchte Brandanschläge. Nach Aussage von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) beginnt Ende Januar der Bau eines Sicherheitszauns rund um Heiligendamm. Der Zaun werde mit Kameras und Bewegungsmeldern ausgerüstet sein.

Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) will auch Gipfelgegnern eine Plattform für friedliche Proteste geben. "Für manche Kritik gibt es durchaus Gründe", sagte er. Bei Ausschreitungen würden die Ordnungskräfte konsequent einschreiten. Die Polizei rechnet mit bis zu 100.000 Demonstranten in der Region. (tso/dpa)

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