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Hamburg: Von Beust verliert in der Wählergunst

Erstmals seit dem Regierungswechsel im Hamburger Rathaus vor fünf Jahren liegt Rot-Grün bei den Wählern wieder vorn. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) muss um seine Regierungsmehrheit bangen.

Hamburg - Wenn am Sonntag Bürgerschaftswahlen wären, käme die CDU laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der "Hamburger Morgenpost" und der Bürgerinitiative Mehr Demokratie e.V. nur noch auf 35 Prozent der Stimmen. Bei der Bürgerschaftswahl 2004 hatte sie noch 47,2 Prozent erreicht. Die SPD liegt der Umfrage zufolge jetzt bei 36 Prozent (2004: 30,5) und könnte so mit der GAL, die 14 Prozent bekäme (plus 1,7), eine Regierung bilden. Die FDP zöge mit 6 Prozent (plus 3,2) wieder in die Bürgerschaft ein.

Deutliche Auswirkungen auf das Ergebnis hatte nach Einschätzung von Infratest-Chef Richard Hillmer offenbar die von der CDU verabschiedete Änderung des Hamburger Wahlrechts. "Da hat sich offenbar Ärger angestaut", sagte Hillmer. Die Entscheidung der Union, das durch Volksentscheid festgelegte Wahlrecht zu verändern, fänden 68 Prozent der Befragten "nicht in Ordnung". Nur bei 21 Prozent finde der Beschluss Akzeptanz. "Der Wähler mag es eben nicht, wenn seine Entscheidungen von der Regierung korrigiert werden", sagte Hillmer.

Für die Umfrage hatte Infratest dimap in der Zeit vom 19. bis 22. Oktober 1000 Hamburger befragt. (tso/ddp)

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