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Politik: Hartes Sparen soll Karstadt retten

Berlin Der Vorstand von Karstadt-Quelle will mit einem radikalen Sparprogramm den Warenhauskonzern sanieren. Danach soll von den 181 Warenhäusern nur knapp die Hälfte unter dem Namen Karstadt fortgeführt werden.

Berlin Der Vorstand von Karstadt-Quelle will mit einem radikalen Sparprogramm den Warenhauskonzern sanieren. Danach soll von den 181 Warenhäusern nur knapp die Hälfte unter dem Namen Karstadt fortgeführt werden. Ganz trennen will sich KarstadtQuelle von den auf Kleidung spezialisierten Fachketten mit gut 300 Geschäften. Ferner wird es sowohl den Quelle- als auch den Neckermann-Katalog in der jetzigen Form nicht mehr geben.

Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi sind bis zu 30000 der 100000 Arbeitsplätze des Konzerns betroffen. In Berlin stehen vier Warenhäuser zum Verkauf sowie zwei Sinn-Leffers-Häuser und sechs Filialen von Runners Point. Verdi sieht Auswirkungen für 1000 der 8000 Berliner Konzern-Beschäftigten. Die Kosten des Sanierungsprogramms bezifferte der Vorstandschef von Karstadt-Quelle, Christoph Achenbach, auf fast 1,4 Milliarden Euro. „Die wirtschaftliche Situation zwingt uns zu den tiefsten Einschnitten, denen sich Karstadt-Quelle jemals unterziehen musste“, sagte er.

Außer den direkt von Stellenstreichungen bedrohten rund 10000 Arbeitskräften müssen nach Angaben von Verdi rund 20000 Beschäftigte mit Konsequenzen aus Ausgliederungen oder Umstrukturierungen rechnen. Verdi und der Gesamtbetriebsrat widersprachen der Darstellung , die Belegschaft trage den Kurs mit. Während Achenbach den Plan einen „historischen Solidarpakt“ zwischen Management, Belegschaft, Anteilseignern und Banken nannte, spricht Verdi von einer „von den Banken erzwungenen Kahlschlagpolitik“.Tsp

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