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Hessen: Simonis: Ypsilanti ist gut vorbereitet

Heide Simonis, die vor drei Jahren in einer ähnlichen Wahl scheiterte, glaubt an Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti. Sie sei gut vorbereitet. Die hessischen Grünen sehen allein die SPD in der Verantwortung.

Frau an der Spitze, Dreier-Konstellation, knappe parlamentarische Mehrheit - wenn Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti am Dienstag zur Wahl als Ministerpräsidentin antritt, ähnelt ihre Situation in vieler Hinsicht der ihrer Parteifreundin Heide Simonis 2005. Die scheiterte damals im Kieler Landtag an einem "Heide- Mörder" aus den eigenen Reihen: Sie war auf die Stimmen von zwei Abgeordneten des Südschleswigschen Wählerverbands angewiesen - und bekam in der geheimen Wahl nur 34 von 35 nötgigen Ja-Stimmen. Mit einem - bis heute unbekannten - "Heckenschützen" aus den eigenen Reihen hatte niemand gerechnet. In Hessen vereitelte die SPD-Abgeordnete Dagmar Metzger im März Ypsilantis ersten Anlauf mit ihrem offenen "Nein", ihre Meinungsverschiedenheiten haben die Sozialdemokraten in den letzten Monaten offen ausgetragen. Noch am Samstag kritisierte Ypsilantis innerparteilichet Rivale, SPD-Landesvize Jürgen Walter, den Koalitionsvertrag heftig. Die internen Kritiker Ypsilantis sind also bekannt. Für Montag ist erneut eine Probeabstimmung angesetzt.

Sollte die Wahl noch scheitern, "wäre es die SPD gewesen,wer sonst?", meint Renate Künast von den Grünen. Heide Simonis ist aber überzeugt, dass Ypsilanti gewählt wird: Sie sei besser vorbereitet als sie damals und kenne ihre Gegner, sagte Simonis in der Sendung "Talk" des Hessischen Rundfunks. Wer erwäge, sie scheitern zu lassen, "der bringt eine Persönlichkeit um, der bringt die Landtagsfraktion um, der bringt die hessische SPD um". Dann müsse sie sich sofort beweisen: "Es muss klar werden, dass dieser eine Fehler, den sie gemacht hat, nicht als Grund- und Leitmelodie durchläuft, sondern dass sie zu Recht Ministerpräsidentin ist mit einem inhaltlich guten Programm, das schnell kommt." Tsp/ddp/dpa

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