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HINTERGRUND: Feindbilder

Wolfgang Benz (67), seit 1990 der Leiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung, hat mit einem Konferenzthema eine Kontroverse ausgelöst. Am Montag wird auf einer Tagung des an der Technischen Universität Berlin angesiedelten Zentrums über „das Verhältnis von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“ diskutiert – unter dem Titel „Feindbild Muslim – Feindbild Jude“.

Wolfgang Benz (67), seit 1990 der Leiter des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung, hat mit einem Konferenzthema eine Kontroverse ausgelöst. Am Montag wird auf einer Tagung des an der Technischen Universität Berlin angesiedelten Zentrums über „das Verhältnis von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit“ diskutiert – unter dem Titel „Feindbild Muslim – Feindbild Jude“. Kritiker wie der Hamburger Politologe und Publizist Matthias Küntzel betonen, Antisemitismus und Islamfeindschaft seien nicht vergleichbar. Das Zentrum für Antisemitismusforschung operiere zudem mit einem falschen Islamismusbegriff und verharmlose den Antisemitismus. Benz und seine Mitarbeiter sehen Muslime in Debatten um Moscheebauten, Zwangsehen oder das Kopftuch „pauschalen Anfeindungen“ ausgeliefert. In der Ein ladung zur Konferenz heißt es: Denk muster bis hin zu „Verschwörungs fantasien über eine ,Islamisierung Europas‘“ seien „aus der Geschichte des Antisemitismus bekannt und werfen die Frage auf, welche Gemeinsamkeiten Judenfeinde und Islamfeinde haben“. Eine Podiumsdiskussion im Anschluss an die Tagung wird vom „Inforadio“ des RBB aufgezeichnet und am Sonntag, 14. Dezember, ab 14 Uhr gesendet. -ry

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