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Politik: Höhere Beiträge bei AOK und BKK

Berlin - Im kommenden Jahr müssen sich die Versicherten mehrerer gesetzlicher Krankenkassen auf höhere Beiträge einstellen. Neben vier Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) sind neun Betriebskrankenkassen (BKK) betroffen, hieß es am Dienstag beim BKK-Bundesverband in Berlin.

Berlin - Im kommenden Jahr müssen sich die Versicherten mehrerer gesetzlicher Krankenkassen auf höhere Beiträge einstellen. Neben vier Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) sind neun Betriebskrankenkassen (BKK) betroffen, hieß es am Dienstag beim BKK-Bundesverband in Berlin. Allerdings würden auch vier Institute ihre Beiträge senken. Kassen mit einer größeren Zahl von Mitgliedern aus Berlin sind aber nicht betroffen.

Die stärkste Erhöhung gibt es beim AOK-Landesverband Schleswig-Holstein von 13,6 auf 14,4 Prozent. Daneben werden die AOK-Landesverbände Hessen, Rheinland und Saarland ab Neujahr von ihren Mitgliedern mehr Geld verlangen. Die AOK Berlin hatte kurz vor den Weihnachtstagen beschlossen, ihre Beiträge 2006 zunächst bei 14,6 Prozent stabil zu halten. Bei den Betriebskassen handelt es sich um kleinere wie die BKK Gildemeister (Anhebung von 12,6 auf 12,8 Prozent), die BKK Krups-Zwilling (von 12,3 auf 12,7 Prozent) oder die BKK Pfaff (von 12,4 auf 12,8 Prozent). Den Satz senken will unter anderem die BKK Thüringer Energieversorger (von 12,9 auf 12,4 Prozent). Eine Sprecherin des BKK-Bundesverbandes verwies darauf, dass der Beitragssatz im Durchschnitt ihrer Organisation nur bei 12,97 Prozent liege – in der gesetzlichen Krankenversicherung insgesamt liegt er bei 13,24 Prozent.

Verantwortlich für die Erhöhungen sind den Kassen zufolge in erster Linie die gestiegenen Kosten für die Arzneimittel. Waren es 2004 noch etwa 21 Milliarden Euro, werden es in diesem Jahr nach BKK-Schätzungen bereits 24,6 Milliarden Euro sein. Das wäre ein Plus von 17,2 Prozent.

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) sagte am Dienstag in der ARD, bei der überwiegenden Mehrheit der Kassen blieben die Beiträge stabil. Mit der zurückliegenden Gesundheitsreform seien Überschüsse in Höhe von vier Milliarden Euro erzielt worden. Die Hälfte der Summe sei im zurückliegenden Jahr erwirtschaftet und zum Schuldenabbau bei den Kassen verwendet worden. Allerdings seien durch das Wegbrechen von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in den vergangenen fünf Jahren bei den Kassen Einkommensverluste von rund sechs Milliarden Euro entstanden. „Die können sie auf der anderen Seite nicht durch Einsparungen hereinholen“, erklärte Schmidt. brö

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