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Politik: Immer mehr ältere Frauen leben allein

Berlin - Die Zahl der Single-Haushalte in Deutschland steigt weiter. Zudem übersteigt die Zahl der Ehepaare, die ohne Kinder leben (52 Prozent), inzwischen die Zahl der Ehepartner mit Kindern im eigenen Haushalt.

Berlin - Die Zahl der Single-Haushalte in Deutschland steigt weiter. Zudem übersteigt die Zahl der Ehepaare, die ohne Kinder leben (52 Prozent), inzwischen die Zahl der Ehepartner mit Kindern im eigenen Haushalt. Das schreiben Christine Henry-Huthmacher und Elisabeth Hoffmann im „Familienreport 2005“ der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung. Allerdings relativieren sie ihre Befunde: Die größte Gruppe der Singles sind Frauen im Alter über 55 Jahren. Nach Scheidungen oder dem Verlust ihrer Partner leben sie bis ins hohe Alter allein.

Die Autorinnen erkennen in ihrer Auswertung statistischer Daten aber auch einen Trend zur „lebenslangen Kinderlosigkeit“. So behaupten sie: „Deutschland ist weltweit das einzige Land, dessen niedrige Geburtenziffer durch die lebenslange Kinderlosigkeit eines Drittels der gegenwärtigen Bevölkerung verursacht wird.“ Allerdings bleiben sie die Belege für diese These weitgehend schuldig. Sie weisen lediglich darauf hin, dass 22 Prozent der Frauen des Jahrgangs 1955 kinderlos geblieben seien. In Frankreich habe der Anteil nur acht Prozent betragen. Doch schon bei ihrer Schätzung, dass ein Drittel der 1965 geborenen Frauen sich für ein Leben ohne Kinder entscheiden werde, stellt sich die Frage, woher die Autorinnen das wissen wollen. Schließlich haben sie selbst in ihrer Studie festgestellt, dass immer mehr Frauen ihr erstes Kind deutlich später bekommen. Die Bilanz für den Jahrgang 1965 dürfte noch nicht abgeschlossen sein. deh

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