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Politik: Immer mehr Gewalt in der Bundesrepublik

197 000 Delikte im vergangenen Jahr

Erfurt/Berlin (dpa). Die Zahl der Gewalttaten in Deutschland ist im vergangenen Jahr um gut fünf Prozent auf mehr als 197 000 gestiegen. Das geht aus einem Bericht zur Kriminalstatistik hervor, den Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) den Ressortchefs auf der Innenministerkonferenz in Erfurt vorstellte. Die Zahl der Fälle von Vergewaltigung und sexueller Nötigung lag um rund neun Prozent höher als im Jahr zuvor. Die Zahl erfasster Delikte im Bereich Taschendiebstahl wuchs um knapp elf Prozent. Die Behörden registrierten insgesamt einen Anstieg aller Straftaten. Die Zahl wuchs um rund zwei Prozent auf gut 6,5 Millionen.

Die Delikte gefährliche und schwere Körperverletzung nahmen um 5,5 Prozent zu, Raubdelikte um rund drei Prozent, während die Zahl der Fälle von Mord und Totschlag nur leicht anstieg. Der Diebstahl bei Wohnungseinbrüchen geht mit rund drei Prozent etwas zurück, bei Kraftwagen noch deutlicher. Die Wirtschaftskriminalität sank um fast ein Viertel. Dafür soll jedoch ein Großverfahren von Kapitalbetrug in Hamburg im Jahr 2001 der Grund sein, das mehr als 26 000 Fälle umfasst. Laut dem Bericht gab es mit einem Plus von 3,5 Prozent mehr erwachsene Verdächtige bei Straftaten als im Jahr zuvor. Dagegen wurden sechs Prozent weniger tatverdächtige Kinder gezählt.

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