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Integrationskurse: Koalition will Angebot ausbauen

Die große Koalition fordert weitere Integrationskurse für Zuwanderer. Nach einem Zeitungsbericht sprachen sich Vertreter von Union und SPD in einer Arbeitsgruppe zur Reform des Zuwanderungsgesetzes dafür aus.

München - "Es gibt einen großen Konsens bei der Fortentwicklung dieser Kurse", sagte der zuständige Berichterstatter der Union, Reinhard Grindel (CDU). Demnach soll die Kursdauer von derzeit 630 Stunden auf etwa 900 Stunden ausgebaut werden. Zudem erwäge die Koalition, das Entgelt für den Unterricht zu erhöhen. Zahlreiche Kursträger wie etwa die Volkshochschulen hatten darüber geklagt, dass die bisherige Honorierung nicht ausreiche, um gut ausgebildete Lehrer zu halten oder anzuwerben.

Grindel sagte, die Erfahrung mit dem bisherigen Unterricht zeige, dass das angestrebte Sprachniveau von zu wenigen Zuwanderern erreicht werde. Weniger als ein Drittel bestehe die Tests. Deshalb solle die Kursdauer zumindest für Jugendliche und Frauen verlängert werden. Eine Ausweitung für alle Teilnehmer sei voraussichtlich nicht finanzierbar. Auf einen Pflichttest am Ende der Kurse soll laut Grindel verzichtet werden. Dies hatte ein vor kurzem vorgelegter Erfahrungsbericht des Bundesinnenministeriums zum Zuwanderungsgesetz empfohlen.

Integrationskurse als notwenige Basis

Die Integrationskurse gelten als Kernstück der Eingliederungspolitik des Bundes. Die Zuwanderer lernen in dem Unterricht die deutsche Sprache und Grundwissen zur Rechtsordnung, Geschichte und Kultur Deutschlands. Seit Beginn der Kurse Anfang 2005 haben dem Bericht zufolge fast 170.000 Menschen daran teilgenommen, die meisten von ihnen stammen aus der Türkei und aus Russland. (tso/AFP)

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