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Politik: Internationaler Ausschuss ermittelt zum "Blutigen Sonntag"

Mehr als 28 Jahre nach dem "Bloody Sunday", an dem 14 unbewaffnete Demonstranten von britischen Fallschirmjägern in Derrys Bogside-Viertel auf offener Straße erschossen worden waren, hat ein internationaler Untersuchungsausschuss gestern seine öffentlichen Anhörungen aufgenommen. Im Rathaus von Derry legte der Staatsanwalt die Indizienlage dar.

Mehr als 28 Jahre nach dem "Bloody Sunday", an dem 14 unbewaffnete Demonstranten von britischen Fallschirmjägern in Derrys Bogside-Viertel auf offener Straße erschossen worden waren, hat ein internationaler Untersuchungsausschuss gestern seine öffentlichen Anhörungen aufgenommen. Im Rathaus von Derry legte der Staatsanwalt die Indizienlage dar.

Der Ausschuss vernimmt seit über zwei Jahren Hunderte Zeugen und sichtet Beweismaterial. 1972 hatte der oberste Richter von England, Lord Widgery, die Soldaten von jedem Verschulden freigesprochen und sogar angedeutet, dass die Opfer entgegen anders lautender Berichte doch bewaffnet gewesen seien. Die Empörung darüber hat sich seither nicht gelegt, und der Rechtsstaat verlor damals seine Unschuld. Das neue Tribunal war 1998 von Premierminister Tony Blair eingesetzt worden.

ali

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